Dauerbaustelle Knochen

Das Rückgrat des Menschen

Die Knochen sind ein besonders wichtiger Teil des Körpers und entgegen der weit verbreiteten Meinung kein totes Gewebe. Dies beweist ihre unterschiedliche Zusammensetzung. Sie werden von Nerven und Blutgefäßen versorgt und enthalten spezielle Zellen. Diese sind für den Knochenaufbau, Knochenumbau und Knochenabbau verantwortlich.

Mehr als 200 Knochen sorgen beim erwachsenen Menschen für Beweglichkeit und Stütze. Der Aufbau wird u.a. bestimmt durch die Belastung, die der Knochen erfährt. Einerseits sind sie fest und hart, andererseits auch elastisch und beweglich. Dabei haben Knochen eine Tragkraft vergleichbar mit Granit und eine Zugkraft von z.B. Gusseisen.

Knochenaufbau

Ständig in Bewegung

Knochenumbauprozesse finden das ganze Leben hindurch statt: fortwährend baut der menschliche Körper Knochensubstanz ab und wieder auf. Kleinste Knochenrisse werden dabei aufgespürt und repariert. Indem sich die Knochen erneuern, können sie sich an veränderte Belastungssituationen anpassen und insgesamt wachsen. So baut der Körper innerhalb eines Jahres knapp ein Zehntel der Knochensubstanz um. Ein spannender Prozess, an dem zahlreiche Hormone, Botenstoffe und Mikronährstoffe beteiligt sind.

Wichtig für kraftvolle, gesunde Knochen ist, dass Knochenaufbau und Knochenabbau sich die Waage halten. Bis zum 30. Lebensjahr überwiegen noch die Prozesse zum Knochenaufbau. Geraten diese Prozesse aus dem Gleichgewicht, verliert der Knochen an Dichte und somit auch an Belastbarkeit. Daher wird mit zunehmendem Alter immer mehr Knochenmasse abgebaut.